Kirche in Pfullendorf:

Daniel Burk Pfarrer im Probedienst in Pfullendorf

Daniel Burk Pfarrer im Probedienst in Pfullendorf

Der offizielle Einsetzungsgottesdienst steht noch aus, zwei Beerdigungen zum Beispiel hat Daniel Burk aber bereits geleitet: Als Nachfolger von Hans Wirkner ist der 30-Jährige seit Anfang September neuer Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in Pfullendorf. Ob er dort bleibt, wird sich zeigen, denn noch befindet sich Burk im Probedienst. Sein erster Eindruck von Stadt und Kirchengemeinde ist aber schon einmal ausgesprochen positiv.

Pfarrer Hans Wirkner hat inzwischen seine neue Stelle als Militärseelsorger der Bundeswehrstandorte Pfullendorf und Stetten am kalten Markt angetreten. Als Nachfolger hat der Kirchenbezirk Überlingen-Stockach Daniel Burk eingesetzt – zumindest vorübergehend. Die erste Hälfte seines Probedienstes absolvierte er in Überlingen, die zweite Hälfte wird Burk in Pfullendorf verbringen. Anschließend entscheiden der Pfarrer und die Kirchengemeinde gemeinsam, ob er dort bleibt.

„Megagut“ sei sein erster Eindruck von Pfullendorf, sagt Daniel Burk, der zur Stadt bislang überhaupt keinen Bezug hatte. Die Kirchengemeinde sei auf den ersten Blick super aufgestellt – von den sympathischen Kollegen über das inhaltliche Angebot bis hin zu den ansprechenden Gebäuden. Darauf, jetzt eine „eigene“ Gemeinde zu haben, der er sich zugehörig fühle, freue er sich.

Aufgewachsen ist Daniel Burk in der 3300-Einwohner-Gemeinde Mundelsheim im Neckartal, etwa 30 Kilometer nördlich von Stuttgart gelegen. „Mit und in der Kirchengemeinde bin ich groß geworden“, sagt der Pfarrer. Zunächst habe er Kindergottesdienste besucht, später dann zum Beispiel an Zeltlagern teilgenommen und diese später selbst geleitet. Stets begleitet wurde Daniel Burk von einer Faszination für biblische Geschichten. „Zunächst war es für mich spannend, dass Jesus Menschen geheilt hat. Später hat mich die Frage beschäftigt, wie das sein kann.“

Herz schlägt für die Theologie

Nach dem Abitur absolvierte Daniel Burk unter anderem ein dreimonatiges Praktikum bei Bosch. Auch die Arbeit an Dreh- oder Fräsmaschine habe ihn durchaus interessiert. „Und in meinem persönlichen Umfeld gibt es nur wenige Geisteswissenschaftler“, sagt er. Dennoch entschied er sich am Ende für ein Theologiestudium. „Ich wollte das machen, was mich wirklich interessiert und wofür mein Herz schlägt“, sagt Burk. Sein Ziel sei es gewesen, theologische Fragen richtig zu durchdringen – und nicht nur das eine oder andere Buch darüber zu lesen.

Noch bevor er sein Studium in Heidelberg antrat, brachte sich Daniel Burk in einem Fernkurs der evangelischen Kirche Altgriechisch bei. Das Studium selbst sei dann nicht nur von der Auseinandersetzung mit theologischen Inhalten geprägt gewesen. „Es war auch toll, unterschiedliche Leute und andere Vorstellungen von Kirche kennenzulernen“, sagt der 30-Jährige.

Nach dem Studium folgten weitere Praktika und ein zweieinhalbjähriges Vikariat in Haiterbach bei Nagold. Im September 2017 trat Daniel Burk seinen Probedienst als Pfarrer in Überlingen an. „Pfarrer wollte ich werden, weil mich immer schon der Kontakt zu Menschen begeistert hat“, sagt er. „Ich möchte für die Leute da sein. Ich finde es interessant, welche Geschichte sie haben und durch welche Höhen und Tiefen sie gegangen sind.“ Bei aller Begeisterung für biblische Geschichten müsse Theologie auch ihre Relevanz im wirklichen Leben haben.

Über theologische Aspekte kann sich der 30-Jährige unter anderem mit seiner Ehefrau Judith Kern austauschen. Diese hatte er während des gemeinsamen Theologiestudiums in Heidelberg kennengelernt. Im November vergangenen Jahres gab sich das Paar vor dem Standesamt das Jawort. Im Juli dieses Jahres folgte die kirchliche Trauung. Zurzeit absolviert Judith Kern ihr Vikariat in Owingen, anschließend möchte auch sie Pfarrerin werden.

Der Einsetzungsgottesdienst für Daniel Burk beginnt am Sonntag, 16. September, um 10 Uhr in der Christuskirche.

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