Kirche in Pfullendorf:

Herzenswunsch-Krankenwagen bei der Hospizgruppe

Herzenswunsch-Krankenwagen bei der Hospizgruppe

Wenn Menschen wissen, dass sie nicht mehr lange zu leben haben, bekommen Träume und Wünsche eine ganz andere Dimension. Gleichzeitig schränkt die Krankheit häufig den Bewegungsradius ein. Wenn kranke Menschen nicht mehr mit einem normalen PKW transportiert werden können, bringt der Herzenswunsch-Krankenwagen sie an einen Ort ihrer Wahl.

Der Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen erfüllt die Wünsche von unheilbar kranken Menschen, egal ob jung oder alt: Einfach ein paar schöne Stunden erleben, einmal herauskommen oder die Erfüllung einer besonderen Herzensangelegenheit - dies alles ist möglich.

Beim letzten Fortbildungsabend der Hospizgruppe Pfullendorf wurde uns der Herzenswunschwagen der Malteser vorgestellt. Damit gibt es nun auch im Landkreis Sigmaringen die Möglichkeit, einem unheilbar kranken Menschen einen Herzenswunsch zu erfüllen und ein letztes Glück zu bescheren. Für den Patienten, der hier immer als "Gast" bezeichnet wird, ist dieses Angebot kostenlos, die Finanzierung erfolgt komplett aus Spenden und lebt zudem vom Engagement der beteiligten Malteser.

Speziell geschulte Ehrenamtliche aus dem medizinischen Bereich stehen den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer oft lebenszeitverkürzenden Erkrankung dabei zur Seite und ermöglichen diese unvergesslichen Stunden. Für den Herzenswunsch-Krankenwagen sind alle Beteiligten ehrenamtlich unterwegs. Sie stellen ihre Freizeit zur Verfügung, um Menschen ihre letzten Herzenswünsche zu erfüllen.

Familienangehörige und Freunde können natürlich im eigenen PKW dieses Erlebnis begleiten.
Wer dieses Angebot für einen Angehörigen, Nachbarn oder Freund nutzen möchte, kann sich ganz einfach beim Malteser Hilfsdienst in Sigmaringen melden: Tel. 07571-7485-229. Dort wird dann ein Vorgespräch mit Stefan Flohr (Rettungsdienst) oder Gabriele Lutz (Hospizbegleiterin) geführt. Gemeinsam mit dem Patienten und seinen An- oder Zugehörigen, den stationären Hospizen und Palliativstationen sowie den behandelnden Ärzten werden dann die Rahmenbedingungen geklärt und die Wunscherfüllung geplant. Zu unserer großen Überraschung wird auch diese ganze Vorarbeit von den Maltesern übernommen.
Alle Anwesenden waren sehr beeindruckt von diesem Engagement, den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und der großen Herzlichkeit und Wärme, die hinter diesem Angebot steckt. Zum Dank gab es einen Schutzengel für das Auto und Handpüppchen für die kommenden Fahrgäste mit auf den Weg.

Zurück zur Übersicht
  • von links: Gabriele Lutz (Malteser), Ulla Barry (Hospizgruppe Pfullendorf)