Herr, unser Gott, Herr der Zeit,
wir erleben diese Tage wie einen Alptraum und doch wissen wir: Es ist Wirklichkeit.
Wir klagen Dir diese spürbare Schwere durch die Pandemie, die Angst vor dem Virus,
der Verlust an Normalität und Leichtigkeit.
Wir klagen dir die Unvernunft so mancher Zeitgenossen.
Wir klagen Dir, dass unser Bewegungsradius immer kleiner wird.
Wir klagen dir, daß Außenkontakte mehr und mehr gekappt werden:
Ältere Menschen warten vergeblich auf Besuche,
Freunde können sich nicht mehr treffen,
Großeltern können ihre Enkelkinder nicht sehn,
Gemeindemitglieder nicht mehr zu Gottesdiensten zusammenkommen.
Herr, wir bitten dich:
Schenke Besonnenheit allen, die politisch Verantwortung tragen.
Schenke Weisheit, daß den Wissenschaftler der Durchbruch gelingt
und der erste ersehnte Impfstoff entwickelt wird.
Sei bei den Kranken, Schwerkranken und Sterbenden und ihren Angehörigen.
Schenke allen, die in Praxen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen Dienst tun und den Kassiererinnen in den Supermärkten Gesundheit und Kraft.
Schenke das Bewußtsein:Allen hilft jetzt Rücksicht, statt Egoismus.
Bewahre und behüte uns und lass uns daran festhalten:
Egal, was kommen mag: Wir sind und bleiben in deiner Hand.
Durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, unseren Bruder und Herrn.
Amen.
Dietmar F. Schuh
