Kirche in Pfullendorf:

Ich möchte begreifen, warum das Leben ein Ende hat

Ich möchte begreifen, warum das Leben ein Ende hat

Gott, ich habe Angst,
Angst vor dem Tod!
Hörst du meine Angst,
obwohl ich davon kein Wort über meine Lippen bringe?
Ich höre vom Tod eines Kindes.
Und ich möchte mir die Ohren zuhalten.
Ich muss erleben, dass ein Mensch stirbt,
den ich lieb habe.

Und ich halte es kaum aus, an ihn zu denken.
Gott, hörst du meine Angst,
obwohl ich davon kein Wort über meine Lippen bringe?
Warum kann ein mensch
nicht immer am Leben bleiben?

Warum gibt es das Sterben?
Warum, Gott?

Ich möchte es begreifen, hörst du?
Kluge Leute sagen mir.
"Jedes Leben geht einmal zu Ende.
Das ist eben so. Das gehört dazu."

Gott, solche Sätze helfen mir aber nicht.
Und meine Angst hört nicht auf.
Gott, hörst du meine Angst,
obwohl ich davon kein Wort über meine Lippen bringe?
Ich weiß mir keinen anderen AZ,
als das alles vor dich zu bringen.

Ich verlasse mich darauf, dass du mich hörst,
auch wenn ich stumm bin.
Ich verlasse mich darauf, dass du mich festhältst,
auch wenn ich meine, ins Leere zu fallen.
Ich verlasse mich auf dich, Gott.

Verlass mich nicht!

Amen.

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